Sonnenkraft

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Dass die Sonne einiges an Energie hat, hat wohl der ein oder andere nach einem Sonnenbrand bereits am eigenen Körper erfahren, doch wie die Sonne unser Schiff mit Energie versorgt war mir vor der Reise nicht ganz so klar. Bereits bei der Bootssuche haben wir nach Schiffen Ausschau gehalten welche Solarpanels und Windgeneratoren verbaut hatten. Denn uns war es von Anfang an wichtig auch in Buchten vor Anker uns keine Gedanken um Energie machen zu müssen. Wir hatten nämlich bereits auf Charterreisen gemerkt, wie mühsam es ist, wenn alte Batterie und nicht vorhandene Solarpanels das Licht bereits um 10 Uhr abends erlöschen lassen.

Unsere Principessa hatte glücklicherweise bereits 4 x 190w an Solarpanels verbaut. So haben wir nur neue Batterien und eine Windgenerator ergänzt und sind so sehr glücklich mit dem Ergebnis. Man kann in dem Kontext aber sagen, dass der Windgenerator eigentlich seinem Preis nicht gerecht wird und nur sehr wenig Strom liefert. Es reicht gerade dafür, dass nachts die Batterien nicht ganz so schnell entladen werden. Das ist aber auch ein wichtiger Faktor, denn wir lassen unsere beiden Kühlschränke immer laufen und kommen somit nachts auf eine Entladung von circa 20%. Diese 20% sind meistens um die Mittagszeit (dank der Solarpanels) wieder vollständig aufgeladen und so dass wir dann unseren Wassermacher laufen für 1-2h (er verbraucht circa 60 Ampere pro Stunde) laufen lassen können oder laden unsere Bugstrahlbatterien.

Wir könnten somit bis zu 5 Tage ohne Sonne unsere Batterien nutzen. Zur Kontrolle haben wir ein Batterieüberwachungssystem von Victron installiert. Und ich muss ehrlich gesagt sagen, es ist schon ein richtig cooles Gefühl, wenn man sieht, wie die Sonne gerade die Batterie auflädt. Ich schaue deshalb mittlerweile sehr oft in der App nach, wieviel Strom gerade in unsere Batterien fliessen und erfreue mich daran.

Verbaut haben wir auf unserer Principessa übrigens Lithiumbatterien (4 x 105A) und sind sehr zufrieden damit.

Sich mit dem Thema Solarstrom auseinanderzusetzen war die logische Konsequenz auf dieser Reise. Bereits jetzt mache ich mir Gedanken darüber, wie ich auch zuhause mehr mit der Energie der Sonne machen kann. Dabei habe ich die Balkonkraftwerke entdeckt. Das sind Systeme aus (meistens) einem Solarpanel, dass ganz einfach auf dem Balkon installiert und dann in die normale Steckdose zuhause eingesteckt werden kann. Das praktische ist, dass dies bis zu 600w bewilligungsfrei in der Schweiz, Deutschland und Österreich installiert werden darf. Das System hat sich dann je nach Strompreis bereits nach 3-6 Jahre ausbezahlt. Ich frage mich, wieso eigentlich nicht jeder so ein Panel am Balkon hat?

Wir können auf der Principessa auf jeden Fall dank der Sonne unseren eigenen Strom und sogar Wasser produzieren und sind somit unabhängig von Häfen und das auch wenn 5 Personen an Bord leben. Ein gutes Gefühl.

Man liesst sich

Mike

Categories: Technik

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