Tauchen – Das Abenteuer Unterwasser

Published by Janina Storjohann on

Als Tobi und ich beschlossen haben Anfang Januar den Open Water Tauchschein zu absolvieren und dies auch mit euch und unseren Freunden und Familien geteilt haben, berichteten viele von ihren Ängsten im Bezug auf das Wasser. Selbst die meisten Tauchlehrer in der Basis auf Lanzarote berichteten von ihren ersten unsicheren Atemzügen unter Wasser oder gar davon, denn Tauchschein abgebrochen zu haben.

Es ist wohl die Angst vor dem Unbekannten, der Tiefe, den Haien, Schlingpflanzen oder auch vor dem Kontrollverlust oder zu ertrinken. Viele haben aber auch einfach nur grossen Respekt vor diesem diffusen Gefühl im weiten Blau.

Ich selber hatte ebenfalls viele Ängste und musste mich durchringen und benötigte viel Zuspruch der Jungs, um den Tauchschein nicht abzubrechen. Belohnt wurde ich dafür direkt bei unserem ersten Tauchgang auf dem Meer, denn dort durften wir einer grossen Schildkröte begegnen und diese einige Zeit beobachten. Es sind die Momente, die einen mit Glück erfüllen und einen bestätigen, dass es sich lohnt die eigenen Ängste überwunden zu haben. Doch trotz diesem Erlebnis hatte ich weiterhin Angst vor der schlechten Sicht, davon nicht zu jeder Zeit an die Wasseroberfläche auftauchen zu können oder eine Panikattacke zu bekommen. Nach insgesamt vier Tauchgängen in Rubicon auf Lanzarote entschied ich mich erst einmal zu pausieren, gerade auch weil das kalte Wasser mir ziemlich zu schaffen machte.

Mike der seinen Tauchschein schon vor Jahren gemacht hatte, hat in der Zwischenzeit Kurse belegt, die ihn für das Tiefseetaucher bis 40m, Strömungstauchen und Wracktauchen qualifizieren. Tobi war ebenfalls vom Tauchen so begeistert, dass beide nach ein paar gemeinsamen Tauchgängen beschlossen sich ihr eigenes Equipment zu kaufen, um auch vom Schiff direkt gehen zu können.

Woche für Woche vergingen und ich hatte nicht mehr das Bedürfnis tauchen zu gehen, erfreute mich aber daran, endlich diese diffuse Angst vor dem Meer etwas abgelegt zu haben. Plötzlich machte ich mir keine Gedanken mehr, was wohl im Wasser ist als ich von der Principessa den Sprung ins kühle Nass gewagt habe. Ich wusste plötzlich wie es Unterwasser aussieht und wie egal man all den Fischen und Lebewesen dort unten ist.

Mit der Zeit setzte ich mir das Ziel, mich in El Hierro erneut der Herausforderung zu stellen, um auch nicht alles Gelernte wieder zu vergessen. Dank einer sehr einfühlsamen und verständnisvollen Tauchlehrerin wurden meine drei weiteren Tauchgänge ein voller Erfolg. Ich gewann mehr Selbstvertrauen und erneut mehr Vertrauen in die Unterwasserwelt. Ja, ich tauchte zu meinem eigenen Erstaunen ohne Probleme in Höhlen hinein und durch Lavatunnel hindurch. Ich bin dankbar, dass ich auf dieser Reise alle Zeit der Welt habe, solche neuen Erfahrungen in meinem persönlichen Wohlfühltempo zu machen und mich Stück für Stück mehr traue und sogar Freude bekomme an diesem Wassersport.

So Tauch begeistert wie Mike der nun mittlerweile schon 50 Tauchgänge absolviert hat oder Tobi der innert der letzten drei Monate 18 Tauchgänge gemacht hat werde ich wohl nie werden. Doch ich bin mir sicher, dass zu meinen bisherig 7 Tauchgänge noch einige dazu kommen werden – wenn auch eher an Orten an denen das Meer wieder wärmer ist.


0 Comments

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert