Weihnachten auf der Principessa
Unser Weihnachten in drei Worten? Anders. Freundschaft. Meereszauber.
Doch von vorne…. Schon in der Vorweihnachtszeit haben uns viele Freunde, aber auch Fremde über Instagram gefragt, wie und ob wir Weihnachten auf unserem Segelschiff verbringen werden. Julia wollte gerne das besondere Fest im Kreise ihrer Familie verbringen und so kam es, dass sie schon eine Woche vor Weihnachten nachhause geflogen ist.
Für Tobi, Mike und mich war jedoch klar, dass wir dieses Fest gerne gemeinsam auf unserem Schiff verbringen wollen. Ich war im vorhinein immer gespannt, wie genau wir unsere Weihnachtstage gestalten werden und wie es sich dann in dem Moment anfühlt. Wir haben die Tage vor Weihnachten oft darüber gesprochen, wer mit seiner Familie, welche Bräuche und kleine Traditionen hat und ob bzw. wie wir dieses miteinander vereinen und vor allem auch umsetzten können.
Während es Tobi wichtig war ein paar Lieder zu singen und die typische Nachspeise (einen Orangensalat) zu zaubern, wie es sonst seine Mutter für die Familie macht, ging es mir persönlich darum eine ruhige Zeit zu gestalten, mit Weihnachtsmusik, viel Kerzenschein und leckerem Essen.
Mike welcher für gewöhnlich am zweiten Weihnachtstag von seiner kroatischen Oma mit einem üppigen Festmahl mit mindestens fünf Gängen bekocht wird, wollte gerne einige der Elemente auch dieses Jahr für uns kochen.
So kam es, dass wir aus den unterschiedlichen Wünschen angepasst an unser Leben auf dem Schiff einen wunderschönen Heiligabend und ersten Weihnachtsfeiertag zauberten. Einen klassischen Christbaum hatten wir somit beispielsweise nicht, dafür aber eine beleuchtete Principessa welche mit ihrer 50m langen Lichterkette, der wohl grösste Christbaum bleiben wird, den wir drei jemals haben werden. Das Weihnachtsmenü zu kochen, hat es uns zwar einiges an Koordination, Ideenreichtum und Zeit abverlangt auf Grund unserer kleinen Küche und Kühlschränke, doch es hat viel Spass gemacht und ich bin mir sicher, dass das Essen auf Grund dieser Tatsachen noch vorzüglicher geschmeckt hat.
Während wir den Heiligabend zu dritt verbrachten, luden wir zum ersten Weihnachtsfeiertag Simon und Lara – ein Seglerpärchen welches wir auf unserer Reise kennengelernt haben – zum Abendessen ein.
Glücklich und mit runden Bäuchen von den ersten beiden Festtagen, verbrachten wir den zweiten Weihnachtsfeiertag ganz ruhig mit einem Spaziergang am Meer und schauten Abends einige typische Weihnachtsfilme.
Wenn ich nun zurück blicke, war es wohl eines meiner schönsten Weihnachtsfeiern, weil ich so positiv überrascht, glücklich und dankbar über alles bin was wir aktuell gemeinsam erleben.
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